Wandern mit Kindern – Teil 2 – Ausrüstung und Verpflegung
Im zweiten Teil von Wandern mit Kindern geht es um unsere Ausrüstung, Verpflegung und was wir alles im Rucksack dabei haben.
Vorwort:
Ich möchte nicht dass dieser Text als Allheilmittel gelesen wird. Auch nicht als die ultimativen Tipps. Es ist lediglich ein Erfahrungsbericht, bei dem sich der ein oder andere etwas abgucken könnte. Die Texte beziehen sich auf meine Kinder im Alter von 6, 4 und 2 Jahren (Stand Sommer 2021).
UNSERE RUCKSÄCKE
Rucksack ist nicht gleich Rucksack. Deshalb ist es wichtig den passenden zu finden. Dafür bietet es sich an in einen Outdoorladen zu gehen und sich beraten zu lassen. Man kann Gewichte in die Rucksäcke packen und verschiedene Routen im Laden ausprobieren. Da bekommt man ein grobes Gefühl ob es passen könnte oder nicht.
Wir selber haben gute Erfahrungen mit Deuter, Mammut und Vaude gemacht. Ja, solche Rucksäcke sind nicht günstig, aber mein ehemaliger Rucksack zum Beispiel war ursprünglich der Fahrradrucksack meines Mannes und hat 12 Jahre auf dem Buckel! Die Netze außen sind mittlerweile etwas ausgeleihert, aber sonst ist er prima! Mittlerweile habe ich allerdings den Photohiker 44 von Cosyspeed und Vaude – Weil ich einfach Platz für meine Kamera UND Wandersachen brauche. Mein Mann trägt einen Wanderrucksack von Mammut.
Bei Rucksäcken für Kinder ist es ebenfalls wichtig zu schauen was passt. Kinder sind unterschiedlich! Auch hier hilft zu probieren und vor allem das Kind mitentscheiden zu lassen.
Der Große und der Mittlere haben ihre Rucksäcke selber ausgesucht. Dem Jüngsten haben wir einen vorgesetzt; Fand er doof!
Also nehmt 2, 3 in die engere Auswahl und lasst die Kinder entscheiden.
Zum Thema Sicherheit; Einige Rucksäcke sind mit Reflektoren ausgestattet. Dennoch mögen meine Kinder es, ihre persönlichen Dinge dranzupappen. Dann macht das Tragen gleich doppelt Spaß!
JEDER DARF ETWAS IM RUCKSACK HABEN
Für meine Kinder ist es immens wichtig ein Teil der Wanderung zu sein. Deshalb hat jeder was an Verpflegung im Rucksack; Eine Trinkflasche für sich, eine Brotdose, ein Müsliriegel.
Was immer gut geht sind Lupen, Becher, ein Fernglas.
Die Kinder laufen nicht einfach mit, sondern sind Teil der „Expedition“. Das sorgt gleich dafür dass sie sich wichtig fühlen und hebt das Gemeinschaftsgefühl immens.
Außerdem ist so ein eigener Rucksack sehr praktisch um all die Schätze der Natur verstauen zu können. Es gibt keine Wanderung ohne Stöcke, Steine und Co. Wir haben Zuhause eine beachtliche Sammlung und vielleicht bin ich dem Geheimnis von Stonehenge auf der Spur.
DIE VERPFLEGUNG
Verpflegung ist etwas absolut wichtiges! Auch da beziehen wir die Kinder mit ein; Während der Große das Gemüse schnibbelt, schmiert der Mittlere die Sandwiches. Selbstgemachtes Essen wird meistens gegessen oder zumindest probiert. Früher sind wir gerne auch mal in Restaurants eingekehrt, aber mittlerweile verpflegen wir uns meistens komplett selbst.
Grundsätzlich haben wir dabei;
- Verschiedene Sandwiches (klingt cooler als Butterbrot):
Mit Frischkäse und Salat, mit Veggie-Wurst, mit Senf, mit Obazda. - Gemüsebox:
Gurken, Möhren und Kohlrabi. - Obst:
Bananen, Äpfel und Weintrauben.
Da die Kinder keine leicht bräunlichen Äpfel essen wollen, hat es sich für uns bewährt ganze Äpfel und ein Messer einzupacken. So können wir nach belieben das Obst schnibbeln.
Trinkflaschen! Wir haben immer mehr als genug Wasser für alle dabei.
BESONDERE SNACKS
Es gibt bei uns Süßigkeiten die wir AUSSCHLIEßLICH bei Wanderungen dabei haben; Knoppers oder Pick-Up zum Beispiel.
Da es das sonst nicht gibt, ist es für uns alle immer ein Highlight und bietet zusätzlich Motivation. Manchmal sind die Kinder nicht mehr so lauffreudig, da hilft ein „Hey, bei der nächsten Pause können wir Knoppers futtern!“ und schon laufen sie (meistens) weiter.
Eine flüssige Mahlzeit;
Man kann davon halten was man möchte; Aber wir nutzen diese Drinks (ab und zu!) sehr gerne.
Wir haben das Pulver in großen Mengen Zuhause und rühren es selber an.
WECHSELSACHEN
Wandern mit Kindern bedeutet nasse, dreckige oder matschige Klamotten, deshalb hat jedes Kind Wechselsachen im Rucksack. Hier hat es sich bewährt alles in extra Beutel zu packen und nach Kind zu sortieren. Dass der Größte neue Kleidung braucht, ist am unwahrscheinlichsten, deshalb kommt sein Beutel nach ganz unten. Dann der Jüngste, dann der Mittlere.
Damit haben wir eine bessere Übersicht und es fliegt nicht alles Kreuz und quer durch den Rucksack. Sollte man mit einem Kind unterwegs sein, kann man sich einfach den entsprechenden Beutel schnappen und muss nicht ewig suchen.
Selbstredend sollte man die Sachen der Jahreszeit entsprechend anpassen.
SONSTIGES
Sonnencreme, Mücken-/Zeckenschutz, Cappi/Hüte und Sonnenbrillen sind im Sommer dabei.
Im Winter haben wir zusätzlich dicke Socken, Stulpen, Handschuhe, Mützen und Schal (Buff) im Rucksack.
Handtücher haben wir grundsätzlich mit dabei. Im Sommer geht es vielleicht spontan baden oder kneippen. Im Winter kann man sich die nassen Füße wieder warm rubbeln.
Eine Picknickdecke hat sich im Frühling und Sommer ausgezahlt. Da wir meistens irgendwo in der Pampa Pause machen, sind wir damit flexibel. Wir müssen auf keine Bank oder einen umgefallenen Baum warten. Die Kinder haben außerdem doppelt Spaß auf der Decke zu sitzen.
Solltet ihr noch Fragen zum Thema Ausrüstung, Verpflegung oder allgemein Wandern mit Kindern haben, dann gerne her damit!
Sonnige Grüße,
Chrissy
- Wandern mit Kindern – Teil 1 – Routen planen und Nörgeleien
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