Die Schweizer Alpen – Das Matterhorn
An Tag 3 unseres Urlaubs hatte mein Mann Geburtstag. Da wir etwas besonderes machen wollten, entschieden wir uns nach Zermatt zu fahren um das Matterhorn anzuschauen.
ES GEHT FRÜH LOS
Nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg. Ca 50 km mussten wir fahren, bis Autos nicht mehr erlaubt waren.
Wir stellten uns in ein Parkhaus und mir schwante schlimmes was den Preis angeht.
Davon wollen wir uns aber nicht abschrecken lassen. Schließlich hat man nicht alle Tage Geburtstag. (Es waren auch nur 10 Euro.)
Wir entschließen uns mit der Bahn auf den Gornergrat zu fahren. Zunächst mit einer Bummelbahn, dann stiegen wir in die Zahnradbahn um.
Die Kinder müssen für die Fahrt nichts bezahlen. Für meinen Mann und mich sind es 268 Schweizer Franken, ca 250 Euro (nein, ich habe mich nicht verschrieben).
IN DEN BAHNEN
Obwohl in der Schweiz Maskenpflicht in der Bahn herrscht und man überall liest, dass Abstand gehalten werden soll, halten die Schweizer nicht viel davon. Für meinen Geschmack ist die Bahn zu voll. Aber immerhin geht die Fahrt nicht lange.
In der Zahnradbahn sieht es dann wieder anders aus. Es gibt mehr Waggons und bis auf eine Handvoll Leute, ist keiner bei uns im Abteil. Außerdem hat jeder eine Maske auf. Für mich ist es dennoch bedrückend, denn wir fahren (logischerweise) immer höher und als wir eine schmale Brücke passieren, die keine Ahnung wie viel Meter in die Tiefe geht, wird mir etwas schlecht.
Wir spazierten auf 3100m Höhe etwas herum, sahen Schnee und atmen die für uns merkwürdige Luft.
Jeder kleinste Anstieg, der sonst wohl kein größeres Problem gewesen wäre, sorgte für ein pumpendes Herz. Man musste eindeutig langsam machen.
Trotzdem ist es traumhaft schön dort oben und beeindruckend. Das Matterhorn sieht durch seine spezielle Form sehr imposant aus und ist mit 4478 Metern einer der höchsten Berge der Alpen. In Bildern kann man diese Landschaft nicht festhalten. Dennoch habe ich es versucht.
Auf der recht großen Fläche spazieren wir etwas umher, ehe wir einen schmaleren Pfad wählen. Für mich nicht gerade die beste Idee, denn auf ziemlich genau 3135m bekomme ich plötzlich eine leichte (?) Panikattacke. Vielleicht kennt ihr aus Filmen solche Szenen, in denen der Boden verschwimmt um Höhenangst zu suggerieren… Exakt das ist mir passiert. Der Weg ist mir viel zu schmal (obwohl er es im Endeffekt nicht war), der Abgrund zu tief. Zum dritten Mal startet neben uns ein Helikopter und ich bekomme wahnsinnige Angst, dass meine Kinder, mein Mann oder ich abrutschen. Für einen Moment muss ich mich an einen Felsen lehnen und buchstäblich um Luft ringen, weil ich das Gefühl habe zu ersticken. Der Mann möchte umkehren, aber nach einigen Augenblicken kann ich mich fangen und zumindest noch ein Stück weitergehen.
Zu dem ursprünglichen Ziel, nämlich eine breitere Fläche mit Schnee, schaffe ich es aber nicht. Da der Mann mich nicht alleine lassen möchte, kehren wir auf der anderen (breiteren) Seite wieder um.
Wir suchen uns etwas Abseits ein kleines Fleckchen um eine Pause zu machen. Der Mann und der Jüngste schlendern noch etwas weiter, während die beiden Großen mit Steinen Verstecke für Ameisen und Spinnen bauen.
Nach ein paar Stunden, fahren wir wieder nach unten. Zurück ist es wesentlich entspannter, da nicht mehr so viele Leute im Zug sind. Leider fängt es an zu regnen, aber das trügt die Aussicht nur ein bisschen.
Lediglich der Jüngste mag die Welt mal wieder nicht. Ihm scheint die Tatsache im Zug nicht rumlaufen zu können, gegen den Strich zu gehen, aber wir kriegen es dennoch ganz gut gewuppt.
WIEDER ZURÜCK
Als wir wieder zurück sind, muss der Mann dann doch ein paar Kleinigkeiten aus dem Supermarkt holen.
Im Zuge dessen, bringt der Mann Pizza und Kuchen mit, schließlich müssen wir ja noch was gescheites Essen an seinem Geburtstag.
Nach einer weiteren Spielrunde, fallen die Kinder schließlich ins Bett. Vom vielen Regen und Gewitter bekommen sie gar nichts mehr mit.
Sonnige Grüße.
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PS: Der Bericht erfolgt zeitversetzt. Wir sind bereits wieder Zuhause.
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