Die Schweizer Alpen – Alles etwas zu viel
Am Sonntag sind wir eine Runde durch das Dorf spaziert, um die Gegend zu erkunden.
Durch die lange Fahrt, wollten wir keine große Wanderung machen und erst mal ankommen.
ERST MAL ANKOMMEN
Nach dem Frühstück gingen wir es ruhig an und spazierten etwas durch das Dorf. Wir hielten auf einem Spielplatz, der gleich um die Ecke war. Es gab eine schöne Rutsche, die in den Hang integriert war, eine Seilbahn und ein Klettergerüst. Und obwohl die Rutsche von Langsamkeit kaum zu übertreffen war, hatten die drei viel Spaß.
Wir hielten uns einige Zeit dort auf, ehe wir weiterzogen.
Anfangs war es noch eine schöne Tour, mit Aussicht auf die Berge, Ziegen, kleinen Pausen und einer Kapelle, die die Kinder sehr spannend fanden.
Leider wurde es dann für den Dreijährigen doch zu viel. Er wollte und konnte nicht mehr weiterlaufen. Die Fahrt und die kurze Nacht steckte ihm offenbar noch in den Knochen.
Der Mann bot an zurück zu laufen und das Auto zu holen, aber mir war das zu heikel. Ich wollte nicht, dass der Mittlere sich abermals übergeben musste.
Also kürzten wir unsere Tour ab und gingen den Weg komplett an der Straße entlang zurück. Schön ist anders, vor allem wenn ständig Autos an den engen Serpentinen kommen. Da auch der Jüngste nicht laufen wollte, behielt der Mann ihn in der Trage.
Ich trug den Mittleren entweder auf dem Arm oder auf den Schultern zurück in die Unterkunft.
ZURÜCK IN DER WOHNUNG
Dort machten wir was zum Mittagessen und verbrachten den frühen Nachmittag mit vielen Gesellschaftsspielen.
Später gingen wir auf den Spielplatz direkt bei uns an der Unterkunft. Für den Mittleren war die Auszeit sehr wichtig. Er blühte wieder auf.
Zumindest solange, bis er sich beim Rutschen ein blaues Auge holte.
Nach fünf Minuten Idylle, war es dann beim Jüngsten vorbei. Er wusste nicht so richtig wohin mit sich. War mit der Welt unzufrieden. Alles angebotene endete mit Geschrei und Gebrüll. Nicht mal im Wasser matschen mochte er, dabei liebt er das sonst. Als er dann auch noch in einer Pfütze ausrutschte und bis auf die Windel nass war, war es bei ihm vollends vorbei. Dabei stört ihn Wasser normalerweise gar nicht.
Kaum war ich mit ihm wieder frisch umgezogen unten, fiel der Mittlere in einen kleinen Teich. Zuvor spielte er mit dem Großen dort drinnen und war gefühlt das glücklichste Kind.
Der Mann ging also hoch und zog den Mittleren um, während mit dem Jüngsten nichts mehr anzufangen war.
Einzig der Große stapfte fröhlich durch den Teich, schaukelte auf der Hängematte oder ging rutschen.
Als wir wieder oben waren, eskalierte der Jüngste dann komplett und bekam sich gar nicht mehr ein. Es war zwar erst kurz nach 18 Uhr, aber der Mann legte ihn schlafen.
ABEND OHNE RUHE
Mit den beiden Großen spielte ich derweil wieder ein paar Spiele.
Doch auch die beiden waren müde und schliefen bereits um kurz vor 19 Uhr ein.
Von Dauer war der Schlaf des Jüngsten nicht. Denn er wurde immer wieder wach. Schrie, beruhigte sich kaum und haute sich gegen den Mund. Also gab ich ihm Schmerzsaft und er durfte mit uns noch etwas wach sein. Der Saft tat ihm sichtlich gut. Er mümmelte mit mir noch etwas Brot und taute wieder auf.
Zwei Stunden später legte ich ihn dann schlafen. Er brauchte ewig, aber immerhin hatte er keine Schmerzen mehr.
Für den nächsten Tag entschlossen wir uns, dass wir getrennte Sachen machen und hofften, dass das den Kindern hilft.
Sonnige Grüße.
Hier geht es zum dritten Teil – Ab geht die wilde Fahrt.
Hier geht es zum fünften Teil – Jeder macht was für sich.
PS: Der Bericht erfolgt zeitversetzt. Wir sind bereits wieder Zuhause.
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